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Warhammer 40.000: Dawn of War – SoulStorm (Taktik & Strategie) – Warhammer 40.000: Dawn of War – SoulStorm

Knapp dreieinhalb Jahre hat Dawn of War auf dem Buckel und mit dem eigenständig spielbaren Add-On SoulStorm ziehen zwei weitere Fraktionen auf das Warhammer 40k-Schlachtfeld. Diesmal war Relic Entertainment nur als Produzent tätig und überließ die Entwicklung dem mittlerweile aufgelösten Studio Iron Lore. Sorgen die „Dark Eldar“ und die „Sisters of Battle“ für einen würdigen Abschluss?

© Relic Entertainment / Iron Lore / THQ

Neun Feinde…

Über eine mangelnde Auswahl bei den Fraktionen dürfen sich Dawn of War-Spieler keinesfalls beschweren, schließlich gibt es neun Streitparteien: Space Marines, Orks, Eldar, Chaos Space Marines, Imperiale Garde (Winter Assault), Necrons, Tau (beide Dark Crusade), Dark Eldar und Sisters of Battle, wobei die letzten Beiden mit „SoulStorm“ ihren Einstand feiern. Im Metamap-Feldzug für Einzelspieler, also bei der territorialen Eroberung mehrerer Planeten, dürft ihr alle (!) neun Fraktionen 

Das Hauptprogramm Dawn of War wird zum Spielen des Standalone-Add-Ons SoulStorm nicht benötigt.

Download: Englische Demo (1,12 GB)
Videos zu SoulStorm
kommandieren, genauso wie im Skirmish. Im Mehrspieler-Modus bleiben euch alle anderen Fraktionen bis auf die beiden Neulinge verwehrt, sofern ihr keine weiteren Dawn of War-Spiele installiert habt; starke konzeptionelle Parallelen zu Dark Crusade sind nicht zu verleugnen.

Ganz schön dunkel!

Vergleicht man die beiden Frischlinge mit den Necrons aus Dark Crusade, wird man ein klein bisschen enttäuscht, denn ähnlich große Unterschiede im Spielsystem wie bei den Necrons, findet ihr weder bei den Dark Eldar noch den Sisters of Battle. Trotzdem haben die Fraktionen ihre Eigenarten:

Seelen zum Einsammeln werden durch eine violette Wolke gekennzeichnet.
So können die Dark Eldar mit der Baueinheit „Tortured Slave“ in Windeseile eine Basis aus dem Boden stampfen. Sobald ein Projekt gestartet wurde, kann sich der Tortured Slave weiterbewegen und den nächsten Bau einleiten. Anschließend erobert ihr die strategischen Verstärkungspunkte auf der Karte, baut Plasma-Kraftwerke für die zweite Ressource Energie und als dritter (einzigartiger) Rohstoff werden Seelen benötigt. Diese werden mittels eines Gebäude-Upgrades „produziert“ oder von gefallenen Einheiten eingesammelt und bilden das Zahlungsmittel für sechs globale Spezialfähigkeiten wie „Enttarnung“, „ätzende Wolke“, „Demoralisierung“ oder „Seelensturm“. Der Vorteil dieser globalen Fertigkeiten liegt auf der Hand: Es muss kein Champion vor Ort sein, um beispielsweise den Seelensturm zu entfesseln, was durchaus gut ist, da der Sturm eigene Einheiten schädigen würde. Apropos Truppen: Zu den Warp Beasts (Nahkampf-Dämonen mit Moral) und dem Talos (Infanterie-Vernichtungsfahrzeug mit starken Nahkampfscheren) gesellt sich später die ultimative Fahrzeug-Waffe „Dais of Destruction“ (schwebendes Segelschiff gefüllt mit allerlei Fernkampfgeschützen). Generell fällt bei den auf Sklaverei setzenden Dark Eldar viel Mikromanagement an und bei Attacken setzen sie eher auf Feuerkraft als Durchhaltevermögen.

Kampfschwestern

Klasse Design: Die Artillerie-Einheit der Schwestern sieht aus wie eine fahrende Orgel.
Bei den Schwestern des Kampfes dreht sich alles um den Glauben und die Vernichtung von Ungläubigen. Deswegen bildet der „Glaube“ neben Verstärkungspunkten und Energie die dritte Ressource. Auf eroberten und mit Gebäuden gesicherten Verstärkungspunkten oder Relikten könnt ihr Banner errichten, die euch „Glauben“ einbringen. Weiterhin gibt es

(Helden-)Einheiten, die den Multiplikator der Glaubensgewinnung in die Höhe schrauben. Eure Glaubenspunkte könnt ihr dann in Spezialfunktionen der Einheiten investieren wie z.B. die Beschwörung  gefallener Engel oder blendendes Licht, was die Schuss-Effektivität der feindlichen Truppen senkt. Im Gegensatz zu den Dark Eldar handelt es sich hierbei nicht um globale Fähigkeiten, sondern Einheiten/Squad-bezogene Talente.
Der Missionar kann normalerweise nur Punkte erobern, aber sobald ihr ihn zu einem Squad hinzufügt, kann er für ein bisschen Glauben die Truppe heilen, was bitter nötig ist, denn die Sisters tragen nicht die dickste Rüstung. So müssen die Einheiten und vor allem Commander-/Missionar-Units geschickt kombiniert werden, um im Kampf Erfolg zu haben. Im Verteidigungsfall der eigenen Basis können die Gebäude übrigens „Musik der Gläubigen“ abspielen, was die Kampfstärke und Moral der eigenen Leute anhebt und die Gegner schwächt.